Ich wollte nochmal zusammenfassen mit
was für „Wehwehchen“ ich in meiner Schwangerschaft zu kämpfen
hatte/habe und wie ich diese versucht habe zu bekämpfen.
In meiner Frühschwangerschaft (ab der
5. Woche) fing für mich der Albtraum des Erbrechens und der Übelkeit
an. Sobald ich auch nur ansatzweise einen leeren Magen hatte musste
ich erbrechen. Als Tipp nannte man mir „Nausema“. Bei den
Tabletten selbst hatte ich allerdings nicht das Gefühl, dass sie mir
halfen, was aber nicht heißt, dass sie bei Anderen auch nicht wirken
;). Was mir allerdings half war essen! Wenn ich morgens wach wurde
hat mir mein Freund direkt was zu essen gemacht. Ein trockenes Toast,
ein paar Kekse... was auch immer, es half. Meist war es aber ein
Knoppers oder ein PickUp die ich direkt nach dem aufwachen verputzt
habe. Da mir aber auch dauerhaft schlecht war, kam essen auch nicht
immer in Frage... und ich schlief so unendlich viel. Also erbrach ich
mich trotzdem immer... irgendwann war ich so ausgelaugt, erschöpft
und am Boden, dass ich mich dann doch entschloss mal in die Klinik zu
fahren. Dort bekam ich dann einen Tropf mit Wasser und über Nacht
etwas „MCP“ das gegen Übelkeit und Erbrechen helfen sollte (was
es auch tat!). Am nächsten Tag entließ ich mich dann aber selbst.
Mir ging es ausnahmsweise durch die Infusion wirklich mal gut. Wenn
man übrigens nicht weiß, was man an Medizin nehmen kann oder
niemanden hat um dies in Erfahrung zu bringen ist hier mal eine
wirklich GUTE Seite!
Als nächstes kam dann bei mir das
Sodbrennen. So abartig. Nachts war es für mich am schlimmsten, ich
musste praktisch im Sitzen schlafen. Anfangs half es, wenn ich einen
süßen Apfel (meine Sorte war Royal Gala) gegessen habe. Irgendwann
war es damit aber dann auch vorbei. Da ich so keine Milch mag, hab
ich das nie probiert, soll aber wohl helfen. Ich hab dann auch wieder
nach einigen Wochen aufgegeben und mal gefragt und gegoogelt was für
Medizin da helfen kann und wurde prompt auf „Rennie“ aufmerksam.
Es schmeckt nach Minze, schäumt etwas im Mund aber es bewirkte wahre
Wunder. Auf die greife ich selbst jetzt im 7. Monat noch zurück.
Dann war da noch der Schwindel. Das lag
wohl aber daran, dass ich an Eisenmangel litt/leide. Ich nehme zwar
Präparate (ob die wirken ist allerdings fraglich...) und versuche es
noch über die Nahrung zu kompensieren. Leider ist da meine
Frauenärztin auch nicht so hinterher und sagt mir ob ich noch
Probleme damit habe oder nicht. Auf jeden Fall lege ich jedem ans
Herz da hinter her zu sein, es ist wirklich wichtig!
Seit ca. dem 5. Monat habe ich
regelmäßig am Ischiasnerv schmerzen. Dabei sollte ich hauptsächlich
Wärme drauflegen (Wärmflasche, Kirschkernkissen, Wärmelampe etc.)
und dennoch an viel Bewegung denken. Ich hab's versucht und mit den
Wochen wurde es leider eher schlimmer als besser. Ich bin aber auch
ein fürchterlicher Jammerlappen :). Heute habe ich es dann mal über
mich gebracht und meine Hebamme um Hilfe gebeten und sie hat mir
Akupunktur ans Herz gelegt, Gesagt, getan. Da hat sie mir dann eine
fürchterlich lange Nadel in meine Haut gestochen. Was das angeht,
hab ich eigentlich immer schrecklich schiss.. weil Spritzen,
Nadeln... bähbäh. Aber zu meiner Überraschung tat es gar nicht
weh. Ich lag dann mit der Nadel ca. 20-30 min. auf dem Sofa,
entspannte und redete mit meiner Hebamme. Als wir fertig waren, war
der Schmerz dann nur noch dumpf und weit entfernt. Eine richtige
Wohltat. Dabei sei noch gesagt, es KANN sein, dass es sofort hilft,
nach mehreren Sitzungen oder eben gar nicht. Aber probieren kann man
es ja immer. Die Behandlung wird übrigens auch von der Krankenkasse
übernommen.
Seit einigen Tagen leide ich auch unter
Wassereinlagerungen in den Händen und Armen. Bis jetzt habe ich da
noch kein Allheilmittel gefunden aber einige Erfahrungen gehört.
Darunter war natürlich wieder Akupunktur, Meersalzwickel, Hände
hoch lagern und natürlich bewegen! Hand und Armmassagen sollen wohl
auch helfen. In warmen Wasser empfinde ich zumindest etwas
Erleichterung.
Leider weiß ich nicht mehr wie lange
das schon geht, aber seit einiger Wochen bin ich immer sehr
kurzatmig. Das ist wohl auch eine der wenigen Dinge gegen die man
eigentlich gar nichts machen kann so fern sie wirklich nur an der
Schwangerschaft liegt. Da fiel mir auf, dass ich immer sehr auf
meinen kleinen Jungen angewiesen bin. Denn wenn der nicht gut liegt,
bin ich kurzatmig. Wenn er sich dreht, ist es als wenn sich jemand
von meinem Brustkorb erhebt und ich kann normal atmen. Allerdings
kann das natürlich auch andere Ursachen haben, also lieber von einem
Arzt abklären lassen!
Bei all den „Wehwehchen“ habe ich
mich eigentlich nie getraut mir richtig Hilfe zu suchen, und erst
jetzt habe ich gemerkt, dass es eigentlich wichtig ist für sich und
das Baby einzustehen. Wenn was ist Fragt! Fragt alles, jeden und vor
allem eure Frauenärzte und Hebammen, denn dafür sind sie da!
Es kann IMMER harmlos sein, es kann
aber auch IMMER sehr ernst sein! Euer Leben und das des Babys kann
immer von einer Frage abhängen. Eine Frage die nie gestellt wurde,
kann wirklich böse enden! Mehr als nach Hause schicken können sie
euch ja auch nicht :)
Bis dann!