Mittwoch, 15. Oktober 2014

Kleine Dinge

Durch die Schwangerschaft wollen natürlich auch viele Wege bestritten werden, dazu gehören z.B. Tests in Eigenleistung bei der Frauenärztin. Da ich ja 3 Mietzen habe riet man mir dazu den Toxoplasmose-Test zu machen. Der fiel am Ende leider sogar negativ aus. Als ich aber erfuhr, dass man durch Katzen nur eine 2%ige Wahrscheinlichkeit hätte Toxo zu bekommen beruhigte mich das etwas. Dafür sollte ich dann eben auf Salami und co. verzichten. Auf die Nackenfaltenmessung verzichteten wir. Ebenso auch auf andere Leistungen die wir als unnötig empfunden. Langsam näherte sich auch der Termin, mir eine Hebamme zu suchen. Dies gestaltete sich als recht schwierig da gerade Sommerferien waren und meine Auswahl an Favoriten diesen auch nutzten :)
Da ich während der Sommerferien ja immer noch das Bett gehütet habe, hatte ich viel Zeit über Schwangerschaft und sonstiges zu lesen. Ich glaube es ist auch ein sehr großes Thema und ich bin überrascht wie viel man immer wieder findet, was mir noch bevorsteht oder könnte. Viele Dinge, auf die man sich freut oder vor denen man angst hat. Allein durch Google habe ich allerdings nicht mal annähernd das erfahren was mich so interessiert oder worauf ich von alleine nicht komme. Als bin ich an einem Tag an dem ich mich etwas besser fühlte mit meinem Schatz in die Buchhandlung und habe dort geschmöckert. Das Buch „Meine Schwangerschaft – Tag für Tag“ war letzten Endes meine Auswahl. 


Die ich auch bis heute nicht bereut habe. Es ist wahnsinnig informativ und enthält nicht nur Themen die einen interessieren sondern eben auch jene, die sich tiefer damit befassen. Die kann man bei bedarf natürlich auch überblättern ;). Es sind gute Bilder enthalten und vieles passt auch zeitlich zu den Dingen die mir gerade passieren. Das Buch ist gut schwer und groß und auch nicht ganz günstig mit seinen 29,99€. Aber wie ich bereits sagte... für mich hat es sich definitiv gelohnt! Ich hab das Buch auch nicht komplett durchgelesen sondern immer im 2 Wochentakt. Also in der Woche in der ich mich befinde und die darauffolgende um mich darauf einstellen zu können. So hab ich immer was zu lesen :)

Was nicht alles ist...

Der Tag an dem alles zum Albtraum wurde …



4 Wochen war ich nun schwanger! Ich konnte es immer noch nicht glauben. Als dann aber die 5. Woche anbrach wollte sich meine Freude tatsächlich verabschieden. Ich fühlte mich von einem Tag auf den anderen plötzlich schwer Krank.. Mir war so wahnsinnig schlecht, schwindelig und ständig heiß-kalt. Dann musste ich anfangen zu brechen. Ich sollte alle 2 Stunden etwas kleines essen, denn sobald mein Magen leer war musste ich mich übergeben. Klingt an sich ja einfach. Alle 2 Stunden essen und es ist alles schön. Weit gefehlt. Durch das erbrechen und die Übelkeit fiel es mir oft schwer überhaupt was zu essen, ich schlief sehr viel und in der Zeit leerte sich natürlich mein Magen und ich wurde durch starke Übelkeit wach und durfte mich direkt immer übergeben. Meine Energie zerfloss, mein Wille irgendwas zu tun war dahin. Meine Frauenärztin schrieb mich erst einmal krank und empfahl mit Nausema. Leider half das überhaupt nicht … Ich nahm immer mehr ab, fühlte mich von Tag zu Tag schlechter. Wie es nicht anders sollte, kam ich dann auch ins Krankenhaus um die sogenannte Hyperemesis gravidarum zu behandeln.2 Tage lag ich im Krankenhaus und es ging mir mithilfe von MCP ganz gut. Leider aber auch nur solange ich diese bekam und im Krankenhaus war. Beruhigend an der Sache war nur, solange es mir schlecht ging, würde es meinem kleinen Monsterchen gut gehen. Und ein kleines Monsterchen war es wirklich :).
Bei der ganzen Übelkeit und dem Erbrechen blieb es nämlich absolut nicht! Ich vertrug vieles plötzlich nicht mehr.... den Geruch meiner süßen 3 Katzen fand ich fürchterlich ätzend, die Küche konnte ich nicht mehr betreten denn allein der Geruch von Essen brachte mich schon zum würgen. Nachts fiel mir das Schlafen immer schlechter, da sich auch noch Sodbrennen dazu mischte. Ich verfluchte die ganze Welt, hasste die Schwangerschaftssymptome und hasste jeden der mir immer wieder sagte „Schwangerschaft ist keine Krankheit!“. So wie man die Grippe Grippe nannte und sie mit einer Rotznase, Fieber, Bauchweh oder sonstiges einhergehen kann so ist für mich die Schwangerschaft wie die Grippe, ein Begriff der beschreibt welche Symptome man hat. Wo drunter man eben „leidet“. Es fällt mir immer schwer das zu erklären... vor allem da ich mich damit immer schrecklich allein gelassen fühlte. Meine Mutter erfuhr als erste von unserer Schwangerschaft und natürlich bekam sie auch meine ganzen „wehwehchen“ mit. So sehr ich sie auch liebte aber ihre Kommentare wie „Also du bist ja so zimperlich, mir ging es damals auch ganz gut als ich mit dir schwanger war! Das bisschen Übelkeit...“ Ja, das bisschen Übelkeit setzte mir allerdings schwer zu. Ich bin sensibler und 'nen verfluchter Jammerlappen! Jeder empfindet sowieso seine Schwangerschaft ganz anders und jeder Kommentar von anderen wie toll deren Schwangerschaft war ließ meinen Hass auf diese Menschen wirklich in die Höhe schießen! Ich fragte mich immer, warum ich denn nicht so ein Glück haben könnte? Warum es mir denn so schlecht ginge? Ich fühlte mich wirklich verraten! Aber egal wie schlecht es mir ging … es gab Tage an denen wir vor dem Bildschirm meiner Frauenärztin saßen und unseren kleinen Krümel sahen... dieses kleine schnell wachsende Wesen. Das erste mal als ich die Herztöne hörte... das schnelle „wumswumswums“. Da befand ich mich gerade in der 8. Woche. Der erste große Ultraschall.


 Ich war so überwältigt, jeder einzelne Tag war damit vergessen, ich grinste so stark, dass mir danach sämtliche Muskeln schmerzten. Zum Glück war auch mit meinem kleinen Monsterchen alles ok! Die Angst, ich würde es verlieren war natürlich enorm. Da meine Übelkeit etc. allerdings nicht besser wurden musste ich noch weiter zu Hause bleiben. Einige Tage nach dem Ultraschall unterrichtete ich auch meine Ausbildungsstätte von der Schwangerschaft und sie nahmen es überraschend gut auf, freuten sich sogar richtig darüber!
Dann wurde es auch langsam Zeit den Eltern meines Freundes davon zu berichten. Dafür fuhr er ein ganzes Wochenende ohne mich :( zu ihnen. Er hatte schon etwas bammel, wie sie denn reagieren würden etc... vor allem, da seine Schwester vor einigen Wochen auch erst bekannt gegeben hat, dass sie schwanger ist. Sie hat einen Vorlauf von ca. 10 Wochen. In meiner Paranoia hatte ich sogar noch angst, man würde uns als Nachmacher beschimpfen (da war ich von meinen Schwangerschaftshormonen sowieso total daneben). Aus seinen Erzählungen weiß ich, dass er sich am Morgen mit seiner Mam an den Frühstückstisch setzte und ihr einfach das Ultraschallbild hinlegte ohne irgendwas zu sagen (typisch für ihn). Seine Mutter war natürlich erst mal verwirrt und fragte, was das nun ist, als er sagte, dass das ein Baby sei war sie wohl schockiert und dann wahnsinnig erfreut drüber. 2 Enkel und das nach so kurzer Zeit hintereinander! Darüber waren wir beide wirklich erleichtert! Als er es dann seiner Schwester mitteilte war es da aber leider andersrum … sie fragte, wie wir das nur haben machen können. Wir leben in einer viel zu kleinen Wohnung, haben kaum Geld, sind mit den Ausbildungen noch nicht mal fertig und es sei sowieso unverantwortlich blablablablabla. Darüber war ich natürlich schockiert und sauer. Es ist doch unser Leben? Unsere Entscheidung? Es gibt doch nie den richtigen Moment. Alles was hätte sein können wäre vielleicht ein „Später, später,später“ und dann sind wir 40-50 und haben die Chance auf ein Baby vertan. Ja, vielleicht ist es „ungünstig“. Aber wir würden das schaffen. Wir sparen jetzt noch so gut es geht und schauen mal was die Zukunft bringt! Ich bin vielleicht nicht reich, aber ich bin ein wirklich guter Mensch. Ich habe Lebensfreude, Liebe, Freundlichkeit und was nicht noch alles. Das wichtigste ist doch auch, dass man sein Kind liebt und ihn ein schönes Leben machen möchte oder? Dazu ist es doch egal ob man nur 1000€ verdient oder 10.000€ oder? Gesund und glücklich soll es sein! Ich hatte dadurch auch immer das Gefühl mich für vieles rechtfertigen zu müssen. Man wird auch schnell durch solch Sprüche verunsichert...
Nachdem dann einige Tage ins Land gezogen sind beruhigte sich auch die Lage. Viele Vorwürfe hörten auf und es kamen langsam sogar Zusprüche und Interesse.

Mein Anfang

Damit möchte ich mich auch direkt vorstellen:



Seit ich 14 bin begeistert mich die Internetwelt, vor allem aber die ganzen Onlinespiele. Ich habe viel Zeit damit verbracht nach der Schule zu „zocken“. Ich habe Freunde gefunden die ich heute nicht mehr vermissen möchte, die mit mir durch Dick und Dünn gegangen sind. Freunde die einen aber auch das Herz brechen konnten. Es gibt ja viele Menschen die noch nicht begreifen können oder wollen, dass selbst wenn es nur Bekanntschaften aus dem Internet sind, sie dennoch Real sind. Ja, vielleicht lügen diese Menschen und sind nicht jene, die sie vorgeben zu sein, aber vielleicht sind sie es aber doch und werden zu den wertvollsten Freunden die man sich vorstellen kann.

Mittlerweile bin ich 25 Jahre jung, heiße Aura und bin im 6 Monat schwanger und stehe vor einen großen Umzug und Umbruch in meinem Leben. Ich möchte euch jetzt nicht jeden Abschnitt meines Lebens zitieren, aber ich denke die wichtigsten sollten schon vorhanden sein. Wie z.B. der Papa meines kleinen ungeborenen Söhnchens und die Liebe meines Lebens. Als ich ihn das erste mal „traf“ befand ich mich gerade in einem Onlinespiel „Eden Eternal“ ein sogenanntes „MMORPG – Massively Multiplayer Online Role-Playing Game“. Also ein Rollenspiel in dem man mit anderen Usern gegen Monster kämpft, Dungeons durchläuft oder sogar gegen andere User kämpfen kann. Jedenfalls betrat er dort meine Gilde (ein virtueller Treffpunkt in dem nur bestimmte Spieler Zugang haben im Spiel). Das war der erste Augenblick in dem wir aufeinander gestoßen sind. Sitte war es, sich dort vorzustellen, ähnlich eines Bewerbungsgespräches. Wir fanden uns auf Anhieb sympathisch. Von diesen Tag an verbrachten wir zusammen viele Stunden in Gesprächen und natürlich in dem Spiel. Irgendwann kam es dazu, dass wir angefangen haben im Teamspeak (mit Hilfe eines Programms ähnlich wie Skype miteinander zu sprechen) miteinander zu sprechen. Seine Stimme war so warm und so voller vertrauen und Freundlichkeit. Nach einigen Wochen tauschen wir auch mal Fotos aus und fingen an in Skype Videokonferenzen zu schalten. Irgendwann beschlossen wir uns auch zu treffen. Er aus Hannover ich aus Berlin. An Tag seines Geburtstags (04.07.) kam er dann mit dem Bus nach Berlin. Seit diesem Tag gehören wir zusammen. Ich bin glücklich und dankbar für jeden einzelnen Tag den wir zusammen verbringen können. Was uns ohne dem Internet und den Onlinegames nicht möglich gewesen wäre. Nach 2 ½ Jahren beschlossen wir dann eine Familie zu gründen. Es hat sage und schreibe 6 Monate gedauert bis uns das Glück heimsuchte. Ich war gerade in der 4. Woche, jeden Tag befürchtete ich, meine Regel über Nacht bekommen zu haben. Ich verspürte ein nerviges ziehen im Unterleib und auch meine Brüste spannten, so als würde ich sie eben bekommen … aber als sie ausblieben, der Schmerz allerdings weiter ging beschlossen wir einen Schwangerschaftstest zu machen. Nach meiner Ausbildung sind wir also in die Apotheke und haben uns einen Test gekauft …. da es immer hieß am Morgen seien sie zuverlässiger haben wir natürlich die quälenden Stunden abgewartet …. und dann am Morgen um 5 Uhr (es war ein Samstag) hielt ich es nicht mehr aus, weckte meinen Schatz und zerrte ihn ins Bad. Dann war es soweit, er hockte vor mir... 3 Minuten. 3 Minuten die echt nicht enden wollten. Dann 2 Striche die ein Plus formten. WIR SIND SCHWANGER! 


Zu erst war es irgendwie komisch, sich etwas zu wünschen, lange zu warten und es dann tatsächlich zu sehen ist wirklich „komisch“. Übermüdet wie mein Freund war ging er kommentarlos ins Bett und schlief auch prompt wieder ein. In mir wallten verschiedene Gefühle auf. Angst, Freude. Also versuchte ich auch noch mal zu schlafen. Am Montag vereinbarte ich auch direkt einen Termin mit meiner Frauenärztin. Die Schmerzen ließen einfach nicht nach, sitzen auf Arbeit war praktisch unmöglich für mich. Als dann endlich Schluss war traf ich mich mit meinem Schatz und wir gingen gemeinsam zu der Frauenärztin. Dort durfte ich natürlich gleich auf einen Teststreifen Strullern. Im Warteraum kam dann nach kurzer Zeit die Schwester und hielt den Streifen in einem Plastikbehälter hoch und verkündete freudig „Sie sind Schwanger!! :)“. 


Erst da registrierten wir die Wirklichkeit. Wahnsinnige Freude sprudelte aus uns beiden heraus und wir umarmten und küssten uns. SCHWANGER! Wir bekommen tatsächlich ein kleines Baby! Wir werden Eltern! Es war einfach WOW! Und dann wurde auch noch auf den Monitor geschaut ob auch alles seine Richtigkeit hatte. Und da war es... die Fruchthöhle mit einem kleinen Reiskorn drin. Unser Baby.


So winzig, so unscheinbar. Zu dem Zeitpunkt war ich erst in der 4. Woche. Wir schlugen gemeinsam einen Weg ein. Einen neuen, unbekannten Weg mit Höhen und Tiefen. Hätten wir damals gewusst, was da noch alles auf uns zu kommt … ich hätte es niemals geglaubt! :) Denn da war noch alles Rosarot und quietsche Bunt!

Willkommen!

Willkommen bei "Kleines Monsterchen",



ich war immer schon gerne eine Blog-Leserin und fand es unheimlich toll zu wissen, dass es noch andere Menschen gibt die so denken und fühlen wie ich. Menschen, die einem zeigen, wie man es schafft sich jeden Tag neu aufzurappeln, Spaß am Leben zu haben und einfach neue Dinge zu entdecken. All das Wissen, die Liebe und Abenteuer die man durch das verfolgen anderer Blogs wahrnimmt oder sogar übernimmt sind faszinierend. Sie geben Mut. Nicht jeder wird so was brauchen, aber jene, die herausgefunden haben, wie viel Potential in solch einen Blog steckt, nehmen gerne Tipps an. Ich auch! Deswegen habe ich beschlossen es ebenfalls mit einem Blog zu versuchen. Welches Thema wäre da auch passender als das eigene Leben? All die Umstellungen, Ziele und Versuche ein vernünftiges Leben zu führen wie man es sich selbst wünscht. Damit wünsche ich euch auch viel Spaß beim lesen! :)